Erstmals findet diese Woche die exklusive Automesse «Grand Basel» statt. Zu dieser Premiere gesellt sich eine weitere: Teslas Supersportwagen «Roadster» wird erstmals in Europa gezeigt.
Es ist ja immer gut, einen weiteren Trumpf im Ärmel zu haben. Während beim Elektroauto-Hersteller Tesla der Fokus momentan darauf gerichtet ist, das viel erwartete Model 3 in grossen Zahlen herzustellen und auszuliefern, zeichnet sich am Horizont schon der nächste Meilenstein für die Firma ab.
Mit seinem ersten «Roadster» raste Tesla nämlich direkt in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit und zeigte, dass Elektroautos nicht bloss lahme Gefährte auf Golfplätzen sein müssen. Die rund 2’500 Exemplare, die vom ersten Roadster zwischen 2008 und 2012 gefertigt wurden, ebneten den Weg für die hierzulande besonders populären Tesla-Modelle S und X.
Und sobald die Kalifornier Herstellung und den Vertrieb ihres «Model 3» für den Massenmarkt im Griff haben – und momentan sieht es danach aus — sollen wieder die Rekorde purzeln: Tesla kündigte nämlich bei der Vorstellung des elektrischen «Semi»-Lastwagens an, ab 2020 das Thema «Sportwagen» wieder aufzunehmen und den Roadster neu zu lancieren – diesmal mit allem Know-How ausgestattet, das sich die Firma in den letzten Jahren rund um Elektromotoren und Akkus angeeignet hat.
Ein Auto der Superlativen
Und damit will Tesla die Automobilindustrie mal wieder auf den Kopf stellen: CEO Elon Musk versprach, der Roadster werde nichts weniger als «ein Schlag gegen die Verbrennermotoren» sein. – Beschleunigung und Leistung sollen das Gefährt gar zu einer «veritablen Waffe» machen.
Genauso unbescheiden lesen sich denn auch die Leistungsdaten: Der Verbaute 200 Kilowattstunden-Akku soll die Energie aufbringen, um den neuen Roadster in 2,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen, die Marke von 160 km/h soll nach 4,2 Sekunden fallen. Das würde den Roadster zu einem Kandidaten für das schnellste Produktionsfahrzeug der Welt zu machen.
Die Reichweite pro Akkuladung soll dabei fast 1’000 Kilometer betragen. Auch das wäre Rekord, und Tesla bringt das hin, indem der Akku im Unterboden doppellagig aufgebaut ist. Schon jetzt verfügen Model S und Model X über 100 kWh-Akkus.
Fürs Design des elektrischen Supersportlers zeichnet sich wieder Franz von Holzhausen verantwortlich: Der Amerikaner mit deutschen Wurzeln ist seit 2008 Chefdesigner bei Tesla und hat unter anderem das Model S entworfen.